Schloss Wackerbarth Hommage 1836 – Traditionssekt aus Ostdeutschland

Sekt aus Sachsen? Ja, den gibt es: Schloss Wackerbarth Hommage 1836! Das Staunen kann ich gut verstehen, denn nur 0,5 % der deutschen Rebfläche liegen in Sachsen. Noch beeindruckender ist folgende Zahl: 299 von 300 deutschen Weinflaschen stammen nicht aus Sachsen.

Schloss Wackerbarth Hommage 1836

Beim Schloss Wackerbarth Hommage 1836 haben wir es mit einem echten Unikat zu tun – und das aus mehreren Gründen: Schloss Wackerbarth ist ein Staatsweingut und damit nicht in privater Hand. Dennoch wird Qualität hier großgeschrieben. Die Trauben für den Sekt stammen zu einem großen Teil aus Steillagen. Anschließend reift der Sekt 18 Monate in der Flasche und wird danach vier Wochen lang in den Kellern gerüttelt, was für eine besonders feine Perlage sorgen soll.

Ich habe bisher noch nicht oft Sekt aus Sachsen verkosten können, also war ich entsprechend gespannt. In den letzten Jahren kamen immer mehr Schaumweine aus Cool-Climate-Regionen auf den Markt, etwa aus England. Doch warum den Umweg über Großbritannien machen, wenn man etwas ähnlich Spannendes direkt vor der Haustür hat?

Dabei verfügt Schloss Wackerbarth über eine Sekttradition, die deutlich weiter zurückreicht als jene der Briten, die noch vor rund 20 Jahren hauptsächlich Dornfelder-Rotwein produzierten. Ganz anders in Radebeul: Auf Schloss Wackerbarth begann die Sektherstellung bereits 1836 – angeleitet von französischen Kellermeistern aus Reims, der Hauptstadt der Champagne.

Kommen wir nun zur Verkostung des Schloss Wackerbarth 1836 Hommage au Bussard. Eine helle Farbe, feine Perlen und eine aromatische Nase, die die Eleganz und Komplexität dieses sächsischen Sekts nicht verbergen kann. Grüner Apfel, ein Hauch Holz und eine feine Holunder-Note prägen den ersten Eindruck.

Am Gaumen zeigt sich der Hommage 1836 feingliedrig. Besonders gefallen mir die Eindrücke von Brioche und Butter, die dem Sekt ein langanhaltendes Geschmackserlebnis verleihen. Die Säure, die bei vielen deutschen Schaumweinen oftmals sehr präsent ist, spielt hier die Rolle einer diskreten Begleiterin – und das tut ihm ausgesprochen gut.

Der Schloss Wackerbarth Hommage 1836 hat die 5 Weinsnob-Korken absolut verdient. Und mit dieser Lobrede stehe ich nicht alleine. Auch Meininger hat diese Flasche den ersten Platz in der Kategorie Deutscher Sekt vergeben.

Wer also eine exotische Flasche für sein nächstes Sektfrühstück sucht, der ist mit diesem sächsischen Sekt hervorragend bedient. Und wer gerne Wein live in seiner natürlichen Umgebung entdecken will, für den lohnt sich ein Besuch im weltweit ersten Erlebnisweingut.

Den Schloss Wackerbarth Hommage 1836 gibt es für 17 Euro ab Hof. Auch findest du ihn bei Amazon.

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