Welcher Wein trinken Tiger Woods und Phil Mickelson? Richtig: Beringer Zinfandel! Woher ich das weiß? Weil der Beringer Zinfandel der offizielle Wein der Professional Golfer’s Association (PGA) ist.
Diese Tatsache alleine reicht schon aus, dass ich den Wein probieren muss. Dazu kommt, dass Zinfandel die Lieblingsrebsorte meiner Freundin ist, wodurch sie auch überdurchschnittlich oft auf diesem Blog beschrieben wird (der Robert Mondavi Twin Oaks Zinfandel hat sogar 5 Korken bekommen!).
Meine Erwartungshaltung war von Anfang an hoch: 1. Der Wein kommt von einem historischem Gut, 1875 von den deutschen Brüdern Beringer gegründet. 2. Das Schloss ähnliche Anwesen habe ich sogar zu den schönsten Weingütern der Welt aufgelistet. 3. Sogar Clark Gable hat den Beringer Zinfandel ständig getrunken. Was will man eigentlich noch mehr?
Es geht ans Verkosten: Eine erdige Nase, wenig Frucht! Es sind eher spezielle Eindrücke, die das Aroma prägen: Nelke, viel Zimt und ein bisschen nasses Holz. Der Beringer Zinfandel mag zwar nur so viel kosten, wie ein normaler Supermarktwein – er duftet deutlich teurer!
Eigentlich schmeckt dieser Kalifornier nicht wirklich nach Zinfandel. Der Wein ist zwar samtig, die Tannine sind abgerundet. Dennoch gibt es eine schöne diskrete Milchsäure, welche mich eher an Pinot Noir denken lassen. Der Wein ist dennoch nicht zu weich, da eine dezente Würze das Ganze den letzten Schliff verleiht! Auch geschmacklich ist der Beringer Zinfandel somit deutlich vielseitiger, als seine Preisklasse vermuten lässt.
Mein einziger Kritikpunkt wäre, dass dieser angenehme Geschmackserfahrung deutlich langatmiger sein sollte! Aus diesem Grund gibt es heute für ihn “nur” 4 Korken.
Den Beringer Zinfandel gibt es bei Karstadt für 5,99 Euro.