WZG Lemberger 2011

WZG Lemberger

Einen deutschen Rotwein hatten wir noch nicht. Zugegeben, Deutschland ist an erster Stelle für seine Weißweine, ins Besonderem für seinen Riesling, bekannt, doch sind um die 20% der deutschen Tropfen rot. Tendenz steigend! Dabei spielen Spätburgunder (Pinot Noir) und Dornfelder die Hauptrollen – dennoch wählte ich einen Lemberger. Wieso? Weil ich Lemberger mag!

Diese Rebsorte, man findet sie meist unter dem Namen Blaufränkisch, kommt ursprünglich aus Österreich – wird auch vor allem dort und im Nachbarland Ungarn angebaut. In Deutschland kommt sie fast ausschließlich in Baden-Württemberg vor.

Warum wählte ich gerade diesen WZG Lemberger aus dem Jahr 2011? Württemberg ist, bis dato hauptsächlich in Deutschland, für seine guten Rotweinlagen bekannt. Der Trollinger ist die wichtigste rote Rebsorte, dennoch ist der Lemberger kein kleiner Fisch in diesem süddeutschen Anbaugebiet (er macht rund 12% der gesamten Rebfläche aus). Die WZG ist dabei eine gute Repräsentation des württembergischen Weinbaus, sowohl von der Kapazität (70 Millionen Liter Wein Jahresproduktion) als auch von der Qualität her.

Und dieser Wein gefällt sofort! Nicht nur besitzt er eine schöne kirschrote Farbe, die Frucht hält sich mit Tabaknoten im Geruch schön die Wage. Die gesamte Geschmackspalette ist vertreten. Dieser WZG Lemberger liegt sanft auf der Zunge, besitzt eine leichte Textur und wirkt süßlich, was allerdings eine Täuschung und auf seine ausgesprochene Fruchtigkeit zurückzuführen ist. Die Kirschnoten lassen eine diskrete Säure hervortreten. Der Alkohol ist kaum bemerkbar, jedoch werte ich dies zum Vorteil dieses Weins. Der Abgang hält zwar nicht ganz lange an, doch insgesamt kann man diesem Lemberger nichts vorwerfen. Anders als viele deutsche Rotweine aus dem Supermarkt versucht er sich nicht für etwas zu verkaufen, was er nicht ist. Kurz: ein erhlicher Wein!

Wer einen guten Rotwein aus Deutschland sucht, der liegt bei diesem Lemberger der Württembergischen Weingärtner Zentralgenossenschaft genau richtig. Günstig ist er auch noch: bei Edeka gibt es ihn für unter 5 Euro.

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