Viele wissen das nicht: es gibt Champagner, die vordergründig aus roten Rebsorten bestehen. Das ist beim Deutz Champagner Brut Classic der Fall. Der Chardonnay Anteil liegt bei nur 33%. Den Rest machen Pinot Noir (Spätburgunder) und Pinot Meunier aus.
Deutz gehört definitiv zu den bekanntesten Champagner Marken. Der Brut Classic ist einer der edelsten Champagner des Standardstortiments der großen Marken.
Kommen wir nun zur Verkostung. Der Deutz Champagner hat eine blassgelbe Farbe mit eleganten Perlen. Die Perlage ist dabei aber relativ intensiv.
Eine Besonderheit: Er ist deutlich fruchtiger als die meisten Champagner. Man kann ihn sehr gut mit dem Ruinart Champagne Brut vergleichen. Seine Nase erinnert einerseits eher an Riesling (es gibt Apfel-Eindrücke). Dennoch soll man ihn auf gar keinen Fall mit einem Winzersekt vergleichen. Dafür gibt es andererseits nämlich noch Eindrücke von Orangenschalen, was dem Deutz Champagner ungleich mehr Komplexität verleiht.
Dennoch wirkt der Deutz Champagner Brut Classic frisch und fruchtig auf der Zunge. Man hat nicht so diese schwere Brioche Fatigue, die manche Champagner mitbringen. Man kann also sagen, dass der Deutz Brut Classic ein Champagner für den Sommer ist. Weil er so anders ist, vergebe ich ihm auch gerne 5 von 5 Weinsnob-Korken.
Man merkt es: ich bin ein Fan. Wenn du dennoch einen körperreicheren Champagner suchst, dann solltest du dir ggf. meinen Beitrag zum Mumm Cordon Rouge Brut anschauen. Im Vergleich zum Deutz schmeckt der fast nach einem Sandwich-Brötchen.
Der Deutz Champagne Brut Classic ist ein echter Feiertagswein. Ich finde ihn so gut, da muss ich mich schon fast zusammenreißen nicht den Champagnersäbel hervorzuholen und gleich noch eine Flasche zu köpfen. Er passt hervorragend zu Meeresfrüchten und Austern. Ich habe ihn etwas brutaler kombiniert: Zu Raclette bildet er den perfekten Kontrast.
Den Deutz Champagner Brut Classic gibt es bei Amazon für ca. 40 Euro. Leicht günstiger ist er beim französischen Online-Shop Vinatis.
